Kenpo Hakku – Die acht Regeln der Faust
In den Kampfkünsten aus Okinawa gibt es einige wenige Schriftstücke die uns erhalten geblieben sind. Eines der wichtigsten ist das sogenannte "Kenpo Hakku" oder die acht Regeln der Faust.
Als Teil des berühmten Bubishi ist es so wichtig, dass sogar Miyagi Chojun bei der Namensgebung für seinen Stil Goju Ryu auf dieses Gedicht zurückgriff.
Im Karate Kobudo Museum in Nishihara, Okinawa von Hokama Tetsuhiro Sensei hängt eine besonders schöne Kalligraphie des Kenpo Hakku, welche von einem direkten Schüler von Miyagi kalligraphiert wurde: Yagi Meitoku Seinsei. Hokama Sensei hat diesem besonderen Ausstellungsstück noch eine Übersetzung beigefügt. Beides möchte ich den Lesern meines Blogs nicht enthalten.
Die deutsche Übersetzung stammt in diesem Fall von mir.
1. Jinshin wa tenchi ni onaji
The mind is one with heaven and earth
Der Geist ist eins mit Himmel und Erde
2. Ketsumyaku wa nichigetsu ni nitari
The circulatory rhythm of the body is similar to the cycle of the sun and the moon
Der Zyklus des Körpers ist identisch zum Zyklus von Sonne und Mond
3. Ho wa goju wo tondo su
The way of inhaling and exhaling is both hardness and softness
Einatmung und Ausatmung sind beides, hart und weich
4. Mi wa toki ni shitagai hen ni ozu
Act in accordance with time and change
Handle entsprechend der Zeit und verändere / wandele
5. TE WA KU NI AI SUNAWACHI HAIRU
Technique will occur in the absence of conscious thought
Die Technik offenbart sich während der Abwesenheit des bewussten Denkens
6. SHINTAI WA HAKARITE RIHO SU
The feet must advance and retreat, separate and meet
Die Füße müssen vorstoßen und sich zurückziehen, sich trennen und treffen
7. ME WA SHIHO WO MIRU WO YOSU
The eyes do not miss even the slightest change
Die Augen verpassen nicht die leiseste Veränderung
8. MIMI WA YOKU HAPPO WO KIKU
The ears listen well in all directions
Die Ohren horchen in alle (acht) Richtungen
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